02. Dezember 2022

Unterwegs mit den Bremer Stadtmusikanten – die neue Kampagne der BSAG

Mit einem Statement zu Toleranz und Individualität und einem sympathischen Augenzwinkern geht die BSAG in den Jahreswechsel. Eine Kampagnenentwicklung mit Fotoshooting, das uns zu unerwarteten Begegnungen führte.



Es ist ein Fototermin, wie man ihn auch nicht alle Tage zu absolvieren hat. Kein Wunder, dass alle im Team ein bisschen aufgeregt sind. Dabei sind die Bedingungen wirklich gut: Eine Straßenbahn vom neuesten Typ – GT8N-2 „Nordlicht“ – steht blitzblank zur freien Verfügung, das Wetter entwickelt sich bestens, Requisiten und Technik sind parat. Ein Bilderbuchtag in Bremen. Und dann kommen die Fotomodelle aufs Set und alles wird märchenhaft.

Stars mit Bodenhaftung

Die Bremer Stadtmusikanten sind weltweit bekannt als Botschafter:innen für ein mobiles und vielfältiges Bremen. Esel, Hund, Katze und Hahn gelten auf dem internationalen Parkett als eher stille, zurückgezogene Stars, ganz ohne die branchenüblichen Attitüden. Und so sind die Vier dann auch: nahbar, authentisch und auf den Punkt professionell. Anika, verantwortlich für das Gesamt-Composing, ist entzückt, und auch Michel, bekannt für seine unerschütterliche Ruhe im Umgang mit aufgeregten Modellen, hat einen Tag, an dem er sich ziemlich komplett auf Licht und Fototechnik konzentrieren kann.

Sei, wie Du bist

Für die aktuelle Kampagne der Bremer Verkehrsbetriebe, kurz BSAG, stellen sich in diesem Jahr freundlicherweise die Bremer Stadtberühmtheiten als Fahrgäste zur Verfügung. „Sei, wie Du bist. Fahr, wie Du willst.“, lautet das Kampagnenmotto, in dem sich die tierischen Protagonist:innen ohne Wenn und Aber wiederfinden.

„Das ist genau unser Ding“, erklärt der Hahn während einer Umbaupause. „Unterwegs sein, frei nach eigener Façon – natürlich unterstützen wir so eine Botschaft.“ Und seine Katzen-Begleiterin ergänzt: „Ob ich nun allein unterwegs bin in der Stadt oder mit meinen Freunden – ich komme überall hin. Das ist einfach superkomfortabel, und in meiner Lieblingssitzecke ganz hinten auch megabequem.“ Die Lounge muss sie dann allerdings räumen, als der Esel fotografiert wird – Michel will den Hintergrund frei haben, und Anika ist froh über alles, was sie nicht in der Postproduction herausretuschieren muss.

Tierisch-menschlich nahbar

Das Fotoshooting in der Straßenbahn verläuft weiter mustergültig. Lyn fotografiert für die Making-Of-Dokumentation und fachsimpelt zwischendurch mit Michel. Stephan behält den Regieplan und das Timing im Blick und drückt sich auffällig oft in der Nähe der berühmten Vier herum. Die sind Beachtung gewohnt, stehen aber auch gerne Rede und Antwort, warum sie hier in der BSAG-Kampagne mitmachen.

„Keine Parkplatzprobleme, einfach mit Karte zahlen und direkt in der City aus- und einsteigen“, reflektiert die Hunde-Dame während der Vorbereitung in der Maske. „Und da gibt es immer wieder freundliche Leute, die den Türknopf für mich drücken, wenn ich mal wieder alle Hände voll habe.“ Sie lacht bei der Erinnerung: „Ja, genauso will ich unterwegs sein.“

„Ich genieße einfach jedes Mal die Fahrt“, erklärt der Esel, während Fotograf und Crew geschäftig um ihn herumwuseln. „Da habe ich Zeit für mich, kann mich entspannen und etwas lesen.“ Smartphone, Zeitung oder auch mal ein Buch – eigentlich hat er immer alles dabei für eine gemütliche Lektüre. Und so erklärt sich dann auch sein persönlicher Soundtrack beim Fahren in der Straßenbahn: „Ich drehe schon seit Stunden gemütlich meine Runden ...“, von Herbert Grönemeyer (aus dem Song „Mambo“). „... meine persönliche Abrechnung mit dem Autofahren“, schmunzelt der Esel.

Wenn der Fotograf glücklich ist ...

Mit einem Gruppenbild in der GT8N-2 „Nordlicht“ geht der Fototermin zu Ende. Michel checkt die Bilder direkt auf dem Laptop-Monitor und ist zufrieden. Die vier Buten-Bremer:innen – ihr Wohnsitz im Umland ist weiterhin ein gut gehütetes Geheimnis – geben noch Autogramme und machen jeden Selfie-Wunsch mit. Es ist alles viel mehr Bremen-Neustadt als Hollywood, und das ist auch gut so.

Unterwegs mit Freund:innen

Anfang Dezember wird die Kampagne veröffentlicht. Sie läuft auf digitalen Großflächen und Citylights in der gesamten Stadt, begrüßt die Menschen im Hauptbahnhof und auf dem Weg durch die Stadt.

„Sei, wie Du bist. Fahr, wie Du willst“, ist mehr als die Forderung für Respekt und Toleranz im öffentlichen Personennahverkehr. Es ist das Plädoyer für eine offene Gesellschaft und für den Mut jedes und jeder Einzelnen, für die eigenen Freiheit und die Freiheit jedes und jeder anderen einzustehen. Unterwegs in Bremen mit Freunden und Freundinnen – wenn man unsere tierischen Held:innen in all ihrer Unterschiedlichkeit so zusammenstehen sieht am Ende des langen Fototages, plaudernd, scherzend, sich umarmend, dann spürt man, welch großartige Sache Gemeinschaft ist.

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Das Fotoshooting fand am 11.11.2022 auf dem Betriebshof der BSAG statt. Aus Sicherheitsgründen war eine Fahrt durch die Stadt nicht möglich. Entsprechend sind die Fensteransichten Teil jener Fiktion, die ihre eigene Realität erschafft. Alles andere ist echt. Wir schwören. ;-)



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