Eine Anlaufstelle in der Innenstadt für alle Bremer:innen, die klimafreundlich leben und ihr Zuhause nachhaltig gestalten wollen: Im Klima Bau Zentrum verschränken sich spielerische Zugänge zum Thema Klimaschutz, fundierte Beratung, Veranstaltung und Diskussion.
Das Klima Bau Zentrum hat fünf Bereiche, in denen unterschiedliche Aspekte im Mittelpunkt stehen. Der Bereich senk mit ist der gleichnamigen Kampagne entlehnt und bietet in Form einer Mitmachausstellung Tipps für mehr Klimaschutz im Alltag. An der senk bar kann sich bei Getränken ausgetauscht und informiert werden. rede mit bietet Raum für Gespräche und Ideen. erneure jetzt dreht sich rund um Energietechnik für zuhause. Und im Bereich dämm gut sind Ideen für weniger Energieverlust beim Bauen zu finden.
Die Fassade des Klima Bau Zentrums wurde so gestaltet, dass die Besucher:innen zum Eintreten in den Raum animiert werden und das Thema des Zentrums sichtbar wird. Die bunten Farben aus dem Kampagnen-Design erregen viel Aufmerksamkeit. Zudem haben die Kolleginnen Maren Weinberg und Tanja Büsching gemeinsam mit dem Team von Energiekonsens alles daran gesetzt, auf eine nachhaltige Bauweise auszurichten. An der Fassade wurden Photovoltaikpaneele angebracht und im Außenbereich Sitzbänke aus Holz montiert, das aus Abfällen aus der Reisproduktion gewonnen wird. Integriert in die Sitzmöbel sind Pflanzenmodule, die den Außenbereich schön grün machen. Die Außengestaltung spiegelt die Nachhaltigkeit beim Bauen wider, zu der man sich drinnen informieren und beraten lassen kann.
Beim Betreten des Klima Bau Zentrums gelangt man zunächst zu einer Empfangswand mit Begrüßungstext und Übersichtsplan, die eine Einführung in das Thema gibt und einen Überblick verschafft.
Besonders wichtig war es, einen Raum für den Austausch zu schaffen, in dem sich alles um Nachhaltigkeit beim Hausbau dreht. Dafür haben die Kolleg:innen den Bereich rede mit und die senk bar gestaltet. rede mit ist mit einer Bühne ausgestattet. Um Platz für Veranstaltungen zu schaffen, sind die Wände der Beratungsstellen mit Rollen ausgestattet, sodass sie beliebig verschiebbar sind.
Die senk bar stellt den Mittelpunkt des Klimabauzentrums dar und lädt Besucher:innen zum Verweilen ein. Hier kann ein Kaffee getrunken werden, der mit Co2 bezahlt wird. In der Getränkekarte sind die Preise nämlich nicht in Euro angegeben, sondern in der Menge des Co2-Austoßes, der durch die Produktion beziehungsweise den Konsum eines Kaffees verursacht wird – passend zum Thema Nachhaltigkeit.
Für eine spielerische Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit beim Bauen und generell sind die Bereiche mit Mitmachstationen ausgestattet: Beispielsweise die Repair-Station mit einem Fadenspiel: Besucher:innen umwickeln Dinge, die sie schon einmal selbst repariert haben und – mit einem anderen Faden – Dinge, die nicht selber repariert werden können. Das Spiel „Mehr Deichblick“ bietet eine Dartscheibe mit regionalen Urlaubszielen als Inspirationen für Alternativen zur Flugreise. An zwei großen Tischen – deren Silhouetten an Häuser erinnern – kann unterschiedliches Dämmmaterial ausprobiert und die beste Lösung gefunden werden.
Damit die Besucher:innen das Gesehene reflektieren können, hat das Team eine „Bleistiftabstimmung“ eingebunden. Das Tool wurde bereits in anderen Projekten verwendet – neu waren aber die Bleistifte als Messinstrument. Unsere Kollegin Tanja Büsching findet: „Es ist schön, dass wir auf etwas Vorhandenes aufsetzen und es für den Bedarf im Klimabauzentrum weiterentwickeln konnten.“
Das Projekt stellt unser Team vor einige Herausforderungen – eine davon die Zeit. Das gesamte Klima Bau Zentrum – von der Konzeption bis zur Eröffnung – musste in nur acht Monaten gemeistert werden. Pünktlich 15 Minuten vor der Eröffnung waren die letzten Arbeiten getan.
Eine weitere Herausforderung war die Integration der verschiedenen Themenbereiche. Um jedem Bereich seine eigene Identität zu geben und dennoch eine harmonische Gesamtwirkung zu erzielen, hat das Team viel getüftelt.
Auch die Umsetzung eines ambitionierten Nachhaltigkeitskonzepts innerhalb des Budgets war manchmal kniffelig. Hier halfen die Erfahrungen und das Know-how der Kolleg:innen, bezahlbare nachhaltige Materialien und Technologien zu finden.
Das Klima Bau Zentrum erfreut sich seit der Eröffnung über ein starkes Interesse bei den Bürger:innen: „Wir sind konstant in Beratungsgesprächen, die Mitmachstationen werden viel genutzt und erste Veranstaltungen wurden gut besucht“, so Hannah Simon von Energiekonsens. „Mit diesen konkreten Angeboten leistet das Klima Bau Zentrum einen entscheidenden Beitrag zum Erreichen der Bremer Klimaschutzziele.“
Auch die Kolleg:innen freuen sich über den guten Start: „Es ist toll für Bremen, dass es jetzt diesen zentralen Ort gibt, an dem die Menschen ganz viele konkrete Impulse kriegen, wie sie Klimaschutz selbst aktiv umsetzen können.“
Die Botschaft: „Klimaschutz ist Lebensqualität. Jede und jeder kann diese im eigenen Alltag fördern und beim Senken von CO2 mitmachen – senk mit!”
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