24. März 2021

Was ist dir wichtig? Verkehrsentwicklung mit Bürger:innenbeteiligung

Die Mobilität in der Stadt Bremen verändert sich – hin zu einer ökologisch und sozial verantwortungsvollen Verkehrsentwicklung. Das ist politisch gewollt und im Senat der Freien Hansestadt Bremen im November 2019 nochmal betont worden: Es geht darum „die Verkehrswende zu gestalten und an aktuelle Anforderungen anzupassen”. Ein Thema, mit dem sich nicht allein Bremen befasst, sondern auch zahlreiche Großstädte in der EU – vor dem Hintergrund des Klimawandels.



Es gilt, die autogerechte Stadt mit all ihren schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen zu überwinden. Dazu sollen die Verkehrsträger des sogenannten Umweltverbundes, wie Bus und Bahn, Fahrrad und Fußgängerverkehr so attraktiv gestaltet werden, dass der Umstieg vom eigenen Auto zu neuen, verträglichen Formen der Mobilität auch gelingen kann. Neben der Einbindung verschiedenster Interessengruppen an der Entwicklung der Stadt, ihres Innenstadtkerns und ihrer verkehrlichen Organisation, sollen dabei möglichst viele Menschen auf diesen neuen Wegen mitgenommen werden.

Unser Auftrag: Informieren und vielmehr Involvieren der Bürger:innen zu aktuell in der Planung befindlichen Maßnahmenpaketen, die da lauten:

  • Mobilität in der Innenstadt
  • Busse und Bahnen
  • Anbindung Stadt und Region sowie
  • Parken in Quartieren

Gemeinsam mit unserem Auftraggeber, dem Ressort Verkehr bei der Senatorin für Stadtentwicklung, Klimaschutz, Umwelt, Mobilität und Wohnungsbau (SKUMS), haben wir dazu ein digitales Voting-Tool entwickelt.

 

Die Kampagne
Vier Kartenstapel – vier Maßnahmen-Votings

Spielerische Vermittlung ist Trumpf. Die Verkehrswende in Bremen besteht aus einer Vielzahl an Themenstellungen und Einzelmaßnahmen. Weit über 50 Maßnahmen werden angegangen. Für die Bewertung durch die Bürger:innen Bremens wurden 46 Maßnahmen in Kartenoptik übertragen, sie verteilen sich auf die vier farblich gekennzeichnete Maßnahmenpakete.

Was ist dir wichtig? Die Kampagne lädt zur Maßnahmenbewertung über Spielkarten ein, unverschlüsselt und direkt.

Die optische Vorlage für das Voting-Tool bieten Quartettkarten. Digital wird Karte für Karte „gezogen”, die Maßnahme illustrativ und textlich in Augenschein genommen und darauf selbst bewertet: Von „nicht so wichtig” bis „unverzichtbar” – fünf Sterne sind zu verteilen. Am Ende der Bewertung werden die eigenen Ergebnisse ins Verhältnis zu den Ergebnissen der anderen gesetzt und angezeigt. Welche Maßnahmen sind hoch im Kurs?

Das Voting-Tool ist für mobile Endgeräte ausgelegt, funktioniert aber auch auf dem Computerbildschirm. Per Klickdummy und vorgeschalteten Tests wurden Funktionen optimiert, um den Nutzer:innen eine möglichst ruckelfreie Fahrt durch die einzelnen Maßnahmen zu bieten.

Ein wichtiger Nebeneffekt der Bewertungsmechanik: Über das Voting erhalten die Bürger:innen viele Informationen zur urbanen Mobilität der Zukunft und lernen dabei auch, dass eine sozial- und umweltgerechte Verkehrswende nicht mit einer Maßnahme allein gemacht ist. Viele Maßnahmenketten müssen verbunden, ganze Netze geknüpft werden, damit die Verkehrswende gelingt.

Hier geht’s zur Website und zum Voting für die Bremer Verkehrswende (Aktionszeitraum April 2021): www.bremen-bewegen.de

 

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