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Interview

Bremen? Ja: Bremen!

13. Dezember 2023

Was bewegt Menschen aus anderen Ecken der Republik dazu, nach Bremen zu kommen? – eine Frage, die uns gerade besonders umtreibt. Als Mitglied der BREM.jetzt Community wollen wir gemeinsam mit anderen Bremer Unternehmen etwas für die Wahrnehmung unserer Stadt tun. Wir wollen erreichen, dass auch Menschen, die erstmal keinen Bezug zu unserer Stadt haben, sie trotzdem ins Herz schließen.

Deswegen fragen wir nach bei denen, die es wissen müssen: Menschen, die den Neustart in Bremen gewagt haben. Warum dachten sie, dass Bremen eine gute Wahl ist und was hält sie seitdem hier?

Für Teil 3 unserer Serie haben wir mit unserer Kollegin Juliane Kniel gesprochen.


Juliane Kniel

Juliane Kniel stammt aus Ludwigsburg. Für ihr Innenarchitekturstudium zog es sie erst nach Stuttgart und später nach Rosenheim. Weitere Stationen waren Zürich, Berlin und München, wo sie erste Praxiserfahrungen in Architekturbüros sammelte. Vor gut zehn Jahren entschied sie sich für einen Umzug nach Bremen und ist der Hansestadt seither treu geblieben. Juliane lebt mit ihrem Partner und ihrer Tochter im Stadtteil Rablinghausen.

Juliane, was hat dich als gebürtige Süddeutsche in den hohen Norden gezogen?

Tatsächlich hatte ich Bremen lange gar nicht auf dem Radar. Als ich vor zehn Jahren auf der Suche nach meinem Wunsch-Arbeitgeber war, hatte ich eigentlich die Absicht, mich Richtung Stuttgart, Rosenheim, München, Hamburg oder Berlin zu orientieren, weil ich dort schon Anknüpfungspunkte hatte.

Wie hat es Bremen dann auf deinen Radar geschafft?

Durch puren Zufall. Ich stieß im Internet auf die Website der GfG und war total gefesselt von den Porträts der Mitarbeitenden, die man sich dort anschauen kann. Das will ich auch, dachte ich, und schickte eine Initiativbewerbung raus, die dann tatsächlich geklappt hat. Die GfG hat mich nach Bremen gebracht. Menschen und Orte haben es über die Jahre zu meiner Heimat gemacht.

„Menschen und Orte haben Bremen über die Jahre zu meiner Heimat gemacht.“

Kannst du uns einen Ort nennen, der dieses Heimatgefühl für dich ausmacht?

Gerade ist das in den Morgen- und Abendstunden der Strand in Rablinghausen am Weseruferpark. Das ist wie Café Sand, nur in ruhig. 

Gibt es etwas, das du vorher nicht über Bremen wusstest, das dich überrascht hat?

Die Anziehungskraft dieser Stadt. So viele kommen irgendwann wieder zurück. Ich bin geblieben!

Was macht Bremen darüber hinaus für dich als Ort zum Leben und Arbeiten aus?

Das fängt bei der aktiven Vorgarten-Bespielung an: Die Bremer:innen halten sich gerne vor dem Haus auf. Eine Bank oder Sitzkissen auf der Treppe gehören zur Pflichtausstattung. Sowieso gehen die Menschen raus, nutzen die Orte, das Kulturprogramm und die Stadträume, die Ihnen zur Verfügung stehen. In Bremen muss ich mich nicht verabreden. Es heißt einfach: „Zieh dich an und geh hin!“ – das liebe ich.

Welche Angebote oder Veranstaltungen würdest du anderen empfehlen?

Ich liebe Angebote unter freiem Himmel wie das Irgendwo in der Airport-Stadt, die Komplette Palette in Hemelingen und das Lankenauer Höft in Woltmershausen. Das sind tolle kulturelle Orte, die zu jeder Tageszeit Spaß machen und familienfreundlich sind.

Das Gespräch führte Ninja Hofmann.

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