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GfG gewinnt Designpreis

26. November 2019

Die von der GfG/Gruppe für Gestaltung kuratierte Ausstellung "Der mobile Mensch" erhält Auszeichnung vom Deutschen Designer Club (DDC). 

Die Fachjury hat entschieden: Die von der GfG/Gruppe für Gestaltung kurierte Sonderausstellung „Der mobile Mensch – Deine Wege. Deine Entscheidungen. Deine Zukunft.“ gehört zu den Gewinnern des DDC Awards „GUTE GESTALTUNG 2019“. In der Kategorie SPACES, die Architekturprojekte, Messeauftritte, Ausstellungen und Events prämiert, schaffte es „Der mobile Mensch“ auf den ersten Platz und erhielt eine Auszeichnung in Gold. Am 22. November wurde unsere Agentur zusammen mit Gewinnern aus weiteren Kategorien auf einer feierlichen Preisverleihung in der „raumfabrik“ in Frankfurt geehrt.

Der renommierte Deutsche Designer Club richtet den Award „GUTE GESTALTUNG“ seit mittlerweile 20 Jahren aus. Ziel des Wettbewerbs ist es, gute Gestaltung im deutschsprachigen Raum sichtbar zu machen und anzuerkennen.  In der Kategorie SPACES werden außergewöhnlich gestaltete Räume und außergewöhnliche Inszenierungen ausgezeichnet, „die Botschaften eindrucksvoll, innovativ und mehrdimensional transportieren und Begegnungen zu gemeinschaftsförderlichen Ergebnissen machen“. 

DDC Award für die Ausstellung "Der mobile Mensch"

Die Ausstellung rückt den Menschen in den Mittelpunkt

Die Ausstellung „Der mobile Mensch“ ermöglicht einen persönlichen Zugang zum Megathema Mobilität. Die ist zwar eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, aber jeder geht anders damit um. Mit zahlreichen Erlebnisstationen und Spielen lädt die Ausstellung Besucher*innen dazu ein, sich mit ihren persönlichen Mobilitätsbedürfnissen auseinanderzusetzen und herauszufinden, wie ihre individuellen Entscheidungen die Stadt mitgestalten. „Die Besucher lernen, ihre Bedürfnisse an Mobilität wahr- und ernst zu nehmen – und verändern dabei und damit zugleich das digitale Modell ihrer Stadt“, sagte Laudator Prof. Roland Lambrette, Vorsitzender der Jury in der Kategorie SPACES, auf der Preisverleihung.

Pionierleistung: Eine Ausstellung als „lernendes System

Die Ausstellung fördere aber nicht nur die individuelle Erkenntnis der Besucher*innen, hob Lambrette hervor,  sondern auch die Ausstellungsmacher*innen könnten von den Besucher*innen lernen. Entscheidungen, die Besucher*innen in der Ausstellung treffen, werden digital erfasst und können Anhaltspunkte für Mobilitätsforschung und Stadtentwicklung liefern. Lambrette sieht darin eine Pionierleistung: „Exponate und Medieneinsatz, Interfaces und Interaktionen werden nicht eingesetzt, um zu beeindrucken, zu verführen oder staunen zu lassen. Sondern um wissenschaftlich fundiert zu informieren und zugleich empirisch die Datenbasis zu vergrößern.“ Dieser Ansatz lasse sich auf alle relevanten Lebensbereiche anwenden und eröffne völlig neue Aufgabenfelder für Ausstellungen, so Lambrette weiter. 

Impressionen aus der Ausstellung "Der mobile Mensch"Impressionen aus der Ausstellung "Der mobile Mensch"Impressionen aus der Ausstellung "Der mobile Mensch"Impressionen aus der Ausstellung "Der mobile Mensch"Impressionen aus der Ausstellung "Der mobile Mensch"

Konsequent umgesetzte Beteiligung

Was das Team der GfG/Gruppe für Gestaltung besonders freut: Mit „Der mobile Mensch“ ist ein Projekt ausgezeichnet worden, in dem Beteiligung von Anfang an großgeschrieben wurde. Gestaltung durch Beteiligung gehört zu den festen Prinzipien der GfG – sowohl in der Konzeption von Räumen und Erlebnissen als auch in ihrer Wahrnehmung und Nutzung. Das zeigt sich auch bei „Der mobile Mensch“, wo nicht nur beim Ausstellungsbesuch das Mitmachen im Vordergrund steht, sondern bereits die Konzeption in enger Zusammenarbeit mit mehreren Partnern erfolgte. Initiatoren und Mitgestaltende der Ausstellung waren neben dem Science Center Universum® Bremen auch die vier Bremer Unternehmen BSAG, GEWOBA, Mercedes-Benz-Werk Bremen und swb. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat das Ausstellungskonzept wissenschaftlich begleitet. Eine solch breite Beteiligung ist für GfG-Geschäftsführer Hanke Homburg eine Grundvoraussetzung, um Gesellschaft verändern zu können: „Wie bei vielen komplexen Aufgaben können auch die Lösungen für die Herausforderung Mobilität nicht von einzelnen Institutionen oder Personen erbracht werden – die Mobilität der Zukunft ist eine Gemeinschaftsaufgabe.“

Aus der Ausstellung in die Stadt

Eine weitere Besonderheit der Ausstellung: Sie findet nicht nur im Science Center statt. Parallel gibt es in der ganzen Stadt Bremen Angebote zum Thema Mobilität. „Eben weil wir Beteiligung so ernst nehmen, aber auch, weil Mobilität nicht losgelöst von Stadt betrachtet werden kann, war es uns ein wichtiges Anliegen, dass auch außerhalb der Ausstellung Räume geöffnet werden – wir sprechen daher auch nicht von einer Ausstellung, sondern von einer Aktionsplattform“, erklärt Homburg. So können zum Beispiel verschiedene Transport- und Verkehrsmittel getestet werden oder Bürger*innen bei öffentlichen Podiumsdiskussionen mit Expert*innen ins Gespräch kommen. Homburg hofft, dass die vielen Beteiligungsmöglichkeiten, die „Der mobile Mensch“ bietet, die Besucher*innen nachhaltig bewegen: „Mein großer Wunsch ist es, dass etwas von der Ausstellung bleibt, das Menschen inspiriert und dazu führt, dass sie ihr eigenes Verhalten reflektieren und sich bewusst am Geschehen in ihrer Stadt beteiligen.“ Oder wie Lambrette es am Schluss seiner Laudatio formulierte: „Letztendlich geht es um Demokratie“.

Die Ausstellung „Der mobile Mensch – Deine Wege. Deine Entscheidungen. Deine Zukunft.“ ist noch bis zum 26. August 2020 im Universum® Bremen zu sehen. Mehr Infos zur Ausstellung und zum Begleitprogramm unter: www.dermobilemensch.de

Hintergrundinformationen zum DDC Award 2019 gibt es unter: www.ddc.de


Über die Autorin

Ninja Hofmann leitet die Redaktion und Öffentlichkeitsarbeit der GfG / Gruppe für Gestaltung. An ihrem Job mag sie besonders die guten Gespräche und dass sie immer wieder über den Tellerrand geschoben wird.