BRISE

Mit Luft und Leichtigkeit

  • Corporate Design
  • Grafik Design
  • Illustration

Die meisten Dinge gestalten wir am Rechner. Da sitzt man vor dem großen Bildschirm, die Maus in der Hand verbindet uns mit dem kreativ digitalen Programm, man denkt und klickt, und klickt und denkt, und es entsteht etwas. Manchmal liegt die Lösung aber auch auf dem Küchentisch, zwischen Butterbroten, Tuschkasten, Pinsel, Wasserglas und Papier. 

Eben hier begegnete Tanja Büsching den »BRISELn«. Klein und bunt und jeder so ganz anders als alle anderen turnten sie ihr vor der Nase herum. Ohne die Romantik vom dahersegelnden Einfall zerstören zu wollen – ganz so einfach war es natürlich nicht. Und trotzdem: Die Entstehungsgeschichte des Erscheinungsbildes für die Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung (BRISE) beginnt fernab der Agenturschreibtische in der Welt der Kinder. Mithilfe eines Strohhalms pustete die Grafikerin auf farbige Wasserfarbenkleckse und schuf so eine kleine Familie herrlicher Figuren. »Durch das analoge Arbeiten, dieses ›Kinderkram machen‹, konnte ich mich gut in die Thematik hineinfühlen. Das war sehr hilfreich«, erklärt Tanja. Einen ganzen Stapel Papier hat sie mit den BRISELn bevölkert, die jedes Mal anders aussahen. »Sie sind so vielfältig wie die Kinder selbst.«  

Frühe Förderung studieren 

Dichter am Thema könnte die Gestaltung kaum sein. Das Projekt BRISE ist eine Langzeitstudie, welche die Auswirkung frühkindlicher Förderung auf die Entwicklung von Kindern untersucht. Innerhalb einer sogenannten Maßnahmenkette erhalten die Familien und ihre Kinder Förderangebote. Begleitet werden sie vom Ende der Schwangerschaft bis zur Einschulung ihres Kindes. Die Studie richtet sich innerhalb ausgewählter Stadtteile in Bremen an Familien, die Anfang dieses Jahres ein Kind bekommen haben beziehungsweise bis Ende 2018 ein neues Familienmitglied erwarten. Beteiligt an diesem Projekt sind der Senat der Freien Hansestadt Bremen, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Jacobs Foundation sowie eine Vielzahl von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Bremen. 

Vielfältig und ein herrliches bisschen anders  

Den BRISELn sieht man diese hochoffiziellen ernsthaften Institutionen nicht an. Kräftige Farben, ein aquarellierter Hintergrund und viel Raum bestimmen das Gestaltungskonzept. Ausgewählt wurde ein Haupt-BRISEL, der von vielen weiteren seiner Art begleitet wird. Jeder Mitarbeitende des Projektes erhält seine eigene Figur für die persönliche Visitenkarte, auf dem Flyer stapeln sich die Figuren zur Pyramide wie die Bremer Stadtmusikanten und auf der Website präsentieren sie verspielt und charmant unterschiedliche Informationen zum Projekt. »Sie sind freundlich, individuell, ein bisschen verrückt und kein bisschen perfekt. Man weiß nie, wo es hingeht. Wie Kinder eben sind«, sagt Tanja lachend.