Von Degen, Segeln und Kanonen

Ausstellung im Schloss Gottorf

»Von Degen, Segeln und Kanonen«

  • Appentwicklung
  • Ausstellungen und Szenografie
  • Grafik Design
  • Interaction Design
  • Webentwicklung

Noch nie wurde die Geschichte des großen nordischen Krieges so umfassend aufgearbeitet und präsentiert wie derzeit im Museum Schloss Gottorf, Schleswig. Zusätzliches Highlight der gerade eröffneten Ausstellung ist die autogesteuerte Besucherbegleitung via Tablet-PC. Dahinter steht eine moderne Technologie, die hier erstmalig in diesem Umfang ihren Einzug in die Museumslandschaft hält.

Hedvig Sofia – Schiffswrack und Prinzessin

Anno 1715 befinden sich die Schweden, verwickelt im nordischen Krieg, in verzweifelter Lage. Sie müssen ihr kampfunfähiges Flaggschiff »Hedvig Sofia«, benannt nach der Prinzessin von Gottorf, versenken. 2008 wird das Schiff in der Ostsee wiederentdeckt und motiviert, die komplexe Geschichte rund um Krieg, Macht und Leben von damals sowie die gegenwärtigen archäologischen Bemühungen neu aufzubereiten. Das alles ist in der Ausstellung »Von Degen, Segeln und Kanonen« im Schloss Gottorf in Schleswig noch bis zum 4. Oktober 2015 erlebbar.

NFC bietet schnelles Eintauchen

Bezüge zwischen den Ereignissen der Vergangenheit und ihren Auswirkungen auf die Gegenwart nehmen großen Raum ein in dieser Ausstellung – und verlangen nach einer ebenso lebendigen Aufbereitung. Wir wurden mit dieser anspruchsvollen Aufgabe betraut und Carsten Dempewolf setzte mit seinem Team auf multimediale Unterstützung und – im Museumskontext ungewohnt – einfache Erkennungstechnologie.

Near Field Communication (NFC) heißt das Verfahren, mit der das mitgeführte Tablet immer den Standort des Besuchers in der Ausstellung erkennt. Nach dessen Empfang am Eingang der Ausstellung heißt es nur noch unter sechs Sprachen auswählen, losgehen und an mit Stickern gekennzeichneten Exponaten mehr erfahren. Das Anwählen von zum Beispiel Exponatsnummern entfällt. Die Verknüpfung von Exponat und Vertiefungsmaterial geschieht quasi automatisch durch die Erkennung des NFC-Systems.

Ausgerüstet mit dem Tablet werden die Ausstellungsbesucher so selbst zum Unterwasserarchäologen und ergründen vom barocken Hofe über das Leben auf See bis hin zu den heutigen, ungeborgenen Relikten am Grund der Ostsee alle Inhalte auf eigene Faust. Ein weiterer Vorteil des Systems zeigt sich auch bei der Nutzung durch das Museumspersonal. Schnelle Aktivierung des Tablets und geringe Wartungsanfälligkeit sparen viel wertvolle Zeit. Dazu kommt das einfache Einpflegen von Inhalten im hinterlegten Content Management System (CMS). Aktualisierungen und Änderungen sind jederzeit durch das Personal umsetzbar.

Mut wird belohnt

Bereits nach vier Wochen Laufzeit wurde der Mut zum Einsatz der NFC-Technologie mit einer positiven Besucherresonanz belohnt. Und auch die Ausstellungsmacher sind zufrieden. »Es ist eine intelligente Lösung für die Trennung von Informations- und Objektebene«, sagt Carsten Dempewolf und ergänzt: »Eine Ausstellung verstehen wir als eng verknüpftes Erlebnis aus Exponaten, Inhalten, Multimedia und Szenografie.«