/// Themen 




Beteiligung

Mobilität

Stadtentwicklung

Zukunftsweisende Mobilitätskonzepte für Bremer Quartiere: Startschuss für Kampagne zum Projekt SUNRISE

28. Mai 2020

Ein Kick-off-Workshop komplett im Videochat? Auch für uns eine neue Situation. Trotzdem klappte es hervorragend, die ersten Weichen für die Kommunikation rund um das Projekt SUNRISE zu stellen. 

SUNRISE ist ein auf vier Jahre angelegtes großes europäisches Forschungsprojekt, das nachhaltige Mobilitätslösungen auf Quartiersebene entwickelt und erprobt – mit intensiver Beteiligung der Anwohner*innen sowie weiterer Interessengruppen („co-creation“). Die Freie Hansestadt Bremen ist unter der Leitung der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (SKUMS) eine von sechs Städten, in denen das Projekt umgesetzt wird. Als Modellquartier wurden Teile der östlichen Vorstadt – die unmittelbare Umgebung des Neuen Hulsberg-Viertels und des Klinikums Bremen Mitte – ausgewählt.

© SUNRISE Bremen; Geoinformation Bremen

Von der autogerechten zur menschengerechten Stadt

Staus, zugeparkte Wohnstraßen, Luftverschmutzung und der damit einhergehende Verlust an Lebensqualität haben in den Städten und Metropolen überall auf der Welt dazu geführt, Mobilität neu zudenken. Und so befinden wir uns inmitten eines Transformationsprozesses: von der autogerechten zur menschengerechten Stadt. Konkret bedeutet das: Die tatsächlichen Bedürfnisse der Menschen an ihren Straßenraum werden wahr- und ernst genommen. Die daraus entstehenden Anforderungen sind vielfältig, nicht immer konfliktfrei und veränderlich.

Um zu erfahren, was die Anwohner*innen im Quartier bewegt, welche Ziele, Wünsche und Bedürfnisse sie haben, hat SUNRISE nachgefragt. Gemeinsam mit Bürger*innen und einem Projektbeirat wurden Probleme im Quartier in Bezug auf Straßenraumnutzung und Mobilität identifiziert. Dabei kam heraus, dass insbesondere falsch geparkte Fahrzeuge für viele eine Belastung darstellen. Abhilfe schaffen soll u.a. eine Parkraumbewirtschaftung mit Bewohnerparken sowie das intensivierte Überwachen der Parkregeln. Dazu kommen weitere Maßnahmen, die mehr Raum und Anreize für nachhaltige Mobilität schaffen, wie das Aufstellen von Fahrradbügeln und eine Erweiterung des Carsharing-Angebots.

Die Menschen beim Mobilitätsumbau mitnehmen

Eine Kampagne, die wir für das Projekt entwickeln, soll die Menschen im Quartier bei diesem Mobilitätsumbau mitnehmen – mit positiven Botschaften. „Wir wollen dieses wichtige Moment der Beteiligung am Transformationsprozess aufgreifen, sichtbar machen und positiv verstärken“, so GfG-Geschäftsführer Hanke Homburg. Dass der persönliche Austausch zum Start des Projekts überwiegend online stattfindet, sei kein Problem. „Das Workshop-Setting sieht zwar etwas eigenwillig aus, aber der guten Zusammenarbeit tut das keinen Abbruch.“

Bereits im Sommer startet das Bewohnerparken im Quartier. Mehr Informationen über das Projekt gibt es unter: https://sunrise-bremen.de


Über die Autorin

Ninja Hofmann leitet die Redaktion und Öffentlichkeitsarbeit der GfG / Gruppe für Gestaltung. An ihrem Job mag sie besonders die guten Gespräche und dass sie immer wieder über den Tellerrand geschoben wird.