Kampagne, Urbane Intervention, Ausstellung

50 Jahre Uni Bremen

  • Crossmediale Kommunikation
  • Fotografie
  • Ideen- und Identitätsentwicklung
  • Illustration
  • Kampagne

Es ist offiziell: Die Uni Bremen gehört zum „Club der Fünfziger“. Am 14. Oktober 2021 ist ihre Gründung auf den Tag genau fünf Jahrzehnte her. Zu diesem Anlass darf man schon mal die großen Fragen stellen.

Die Universität Bremen ist eine vergleichsweise junge Universität, gegründet in einer Zeit politischer und gesellschaftlicher Umbrüche und Erneuerungen. „Als Reformuniversität brach sie bewusst mit einigen Vorstellungen die traditionelle Hochschulpolitik. Mit ihrem Pioniergeist nahm sie viele Entwicklungen vorweg, die allen deutschen Hochschulen bevorstanden.“, so Prof. Dr.-Ing. Bernd Scholz-Reiter, Rektor der Universität.

Die Frage nach dem WARUM

Vor diesem Hintergrund haben wir der Uni zum Jubiläum die Frage gestellt: WARUM wurde die Universität Bremen vor 50 Jahren gegründet? Vor allem aber auch: WARUM ist die Universität heute so wichtig für die Gesellschaft und für die Stadt Bremen insbesondere? Dass die Antwort des amtierenden Rektors Prof. Dr.-Ing. Bernd Scholz-Reiter ein klares und überzeugtes DARUM ist, wird die Wenigsten wundern – ist er doch jemand, der selbst die Universität seit vielen Jahren mitgestaltet und ihre Werte lebt (Verantwortung, Integrität, Neugier, Wertschätzung).

Bestandsaufnahme: Wie viel Uni steckt in der Stadt?

Gemeinsam mit der Uni machten wir uns auf herauszufinden, ob die Universität Bremen wirklich so sehr in der bremischen Stadtgesellschaft verankert ist und mit ihr zusammenwirkt, wie man es sich erhoffen würde. Und wir waren neugierig, in welchen Teilen der Stadtgesellschaft die Universität heute überhaupt eine Rolle spielt. In der Wirtschaft sicherlich, in der Forschung selbstverständlich – aber im Stahlwerk, im Fußballstadion oder in der Kunst?

Zeit für eine Bestandsaufnahme, Zeit, in die Stadt zu gehen und Initiativen, Unternehmen, Vereine und Menschen zu fragen: WARUM macht ihr das, was ihr macht? Und WARUM steckt ein Stück Universität Bremen in dem, was ihr tut?

50 Orte in Bremen mit Bezug zur Uni

Passend zum Jubiläum nahmen wir uns vor, auf unsere WARUM-Fragen 50 DARUMS einzusammeln. Am Ende haben wir viel mehr Orte mit Bezug zur Uni gefunden, als jene, die wir als Beispiele für die Kampagne ausgewählt haben. Überall in Bremen hinterlassen Forschende, Lehrende und Studierende ihre Spuren, sind sie ein wichtiger Teil der Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Bildung oder Kultur – und bewirken mit ihren Ideen und Koope­rationen aus der Universität heraus Neues.

50 Interviews, 50 Inspirationen, 50 Antworten – Mit jedem Gespräch, das wir führten, wurde die vielfältige Identität der Uni und ihre Bedeutung für Bremen und darüber hinaus besser greifbar. Wir lernten schnell, dass es auch darum ging, die richtige WARUM-Fragen für die Beteiligten zu entwickeln: „WARUM lesen die Schauspieleenden der bremer shakespeare company in alten Akten?“. Oder „WARUM entwickelt das DFKI in Bremen Künstliche Intelligenz für den Menschen?“. Über die richtigen Fragen kamen wir schnell zu überzeugenden DARUMS. Im Austausch entstanden dann häufig auch gleich Ideen für den zweiten Teil unseres Projektes: Wir wollten das WARUM mit einer Fotoinszenierung sichtbar machen.

Eine individuelle Inszenierung für jeden Ort

50 Orte, 50 Fotoinszenierungen – mit WARUM-Buchstaben im Gepäck haben wir alle Orte und Akteur:innen besucht und deren individuelles WARUM vor Ort inszeniert – mit Menschen, mit Geräten, in der Höhe, unter Wasser, mal ganz klein, mal ganz groß.

Von der Uni in die ganze Stadt – so hätte das Motto für unser Fototeam lauten können. Für die Kampagne waren wir an sehr unterschiedlichen Orten in Bremen unterwegs, darunter der Denkort Bunker Valentin (Mitte links), der Fallturm des Forschungszentrums ZARM (Mitte rechts) und das bremer zentrum für baukultur (unten).
Kleiner Einblick in die finalen Kampagnenmotive (v.l.n.r.): 1. Haus der Wissenschaft, 2. Übersee-Museum, 3. Mercedes-Benz Werk Bremen, 4. swb und ArcelorMittal Bremen
Kleiner Einblick in die finalen Kampagnenmotive (v.l.n.r.): 1. Haus der Wissenschaft, 2. Übersee-Museum, 3. Mercedes-Benz Werk Bremen, 4. swb und ArcelorMittal Bremen
Kleiner Einblick in die finalen Kampagnenmotive (v.l.n.r.): 1. Haus der Wissenschaft, 2. Übersee-Museum, 3. Mercedes-Benz Werk Bremen, 4. swb und ArcelorMittal Bremen
Kleiner Einblick in die finalen Kampagnenmotive (v.l.n.r.): 1. Haus der Wissenschaft, 2. Übersee-Museum, 3. Mercedes-Benz Werk Bremen, 4. swb und ArcelorMittal Bremen

Crossmediale Kampagne: Alles greift ineinander und verstärkt sich gegenseitig

Die 50 verschiedenen Erzählungen und Zugänge zur Uni Bremen, die so entstanden sind, konnte das Team der Universität Bremen auf mehrere Kanäle übertragen: die Webplattform und das Social Web der Uni, Plakate in der ganzen Stadt und große Megabanner an vielfrequentierten Orten. Analoge und digitale Formate liefen nicht nur geschmeidig nebeneinanderher, sondern griffen ineinander und verstärkten sich gegenseitig.

© Meike Mossig / Universität Bremen
© Matej Meza / Universität Bremen

Besondere Kraft entwickelte die Kommunikation, weil wir die Teams der 50 beteiligten Orte mit ins Boot holten. Sie teilten die Inhalte über ihre eigenen Kanäle und bescherten unserer Kampagne so eine beträchtliche Reichweite.

Ausstellung im Bremer Rathaus

Das grande finale der Kampagne gab es im Herzen von Bremen: Im Bremer Rathaus führte eine Ausstellung nochmal alle Fäden zusammen. Die 50 Orte und Inszenierungen konnten gesammelt bestaunt werden. Bei der Preview der Ausstellung gemeinsam mit den Partner:innen brachte Rektor Bernd Scholz-Reiter den Charakter der Universität Bremen nochmal auf den Punkt: „Wenn in allen Ihren Institutionen und Unternehmen ein Stück Universität drinsteckt, dann bedeutet das im Umkehrschluss auch, dass wir alle zusammen das sind, was die Universität Bremen ausmacht.“ Und genau das spiegelt die Kampagne wider.

Haben gemeinsam viel auf die Beine gestellt (v.l.n.r.): Oliver Behnecke (Projektleitung „50 Jahre Universität Bremen“), Simone Cordes und Hanke Homburg aus der GfG, Rektor der Universität Bremen Prof. Dr.-Ing. Bernd Scholz-Reiter und GfG-Fotograf Michel Iffländer.

Das DARUM zum Mitnehmen – Jahrbuch im Pocketformat

Wer es nicht ins Rathaus geschafft hat, muss trotzdem nicht auf die Ausstellung verzichten – diese wird nämlich noch an verschiedenen Orten in Bremen zu sehen sein. Außerdem können alle, die das Thema interessiert, das Jubiläums-Jahrbuch als Geschenk bei der Pressestelle der Uni bestellen. Knackige Texte und tolle Illustrationen sorgen für ein kurzweiliges Lesevergnügen. Und das Format ist so handlich und kompakt, das passt wirklich in jede Tasche!

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